Mit ihrer Form sind Flachdach-Carports simpel und dennoch vielseitig, unter anderem weil sie zum Beispiel mit einer Begrünung verziert werden können. Beim Bau müssen aber unbedingt die Faktoren der Statik und Entwässerung beachtet werden. Schlosserei.net informiert.

Ein Flachdach-Carport kann auch an ein Haus angebaut werden. Materialkombinationen wie hier mit hölzernen Balken und Wellblechdach sind dabei kein Problem. © Schlosserei.net
Holz-Carports gelten als praktische und weniger aufwändige Alternative zu Garagen, sind aber auch instabiler. Deshalb empfiehlt sich der Werkstoff Metall für Carports, denn er ist modern, solide und weniger witterungsanfällig als beispielsweise Holz. Neben Konstruktionen mit Satteldächern und Pultdächern sind Carports mit einem Flachdach am häufigsten anzutreffen, bei letzteren müssen aber einige wichtige Punkte beachtet werden.
Die Statik bei Carports mit Flachdach
Im Vergleich zu anderen Dacharten ist ein Carport mit Flachdach einfach zu errichten, allerdings müssen die Regeln der Statik hier besonders beachtet werden. Ein Flachdach-Carport ist ein Tragwerk, das heißt es muss der Schwerkraft sicher und zuverlässig standhalten. Dabei sind das Eigengewicht, das Gewicht eventueller Begrünung und Wind- und Wettereinflüsse wie zum Beispiel Schneelasten zu berücksichtigen.
Flachdächer sind aufgrund ihrer Form weniger stabil als zum Beispiel Satteldächer, weil sich zusätzliches Gewicht wie Schnee auf einer kleineren Fläche verteilt. Deshalb ist Metall das geeignetste Material für Carport-Flachdächer. Es ist witterungsbeständig, solide und wasserdicht. Aluminium und Stahl sind die am häufigsten verwendeten Metalle, wobei Stahl wegen seiner hohen Qualität und Langlebigkeit am vorteilhaftesten ist. Für den Bau eines Metall-Carports sollten Sie sich unbedingt von einem Metallbauer helfen lassen, der die geeigneten Gerätschaften und das notwendige Know-how mitbringt. Er wird sich auch um die statische Berechnung kümmern, wobei unter anderem die Tragkraft des Fundaments, Trägerbreite und Abstände, Standort, mögliche Solaranlagen und Dachbegrünung mit einkalkuliert werden müssen. Vor dem Aufbau wird er Ihnen zudem die nötigen Unterlagen liefern, die Sie bei einer eventuell notwendigen Baugenehmigung beim Amt vorlegen müssen (informieren Sie sich dazu in diesem Artikel).
Flachdach-Carports begrünen
Wenn Sie für das Unterstellen Ihres Autos Grünfläche auf Ihrem Grundstück aufgeben, kann diese einfach auf das Flachdach Ihres Carports verlegt werden! Eine Bepflanzung des Carportdaches sorgt für dessen Schutz vor Witterungseinflüssen und mechanischer Beschädigung und verbessert das Kleinklima Ihres Gartens. Wenn Sie Ihren Carport begrünen möchten, muss der Metallbauer vor den Baumaßnahmen sichergehen, dass der Carport das Gewicht der Begrünung aushält, vor allem im regennassen Zustand. Des Weiteren muss das Dach ein bis zweimal im Jahr begehbar sein, damit Sie die Bepflanzung und die Entwässerung kontrollieren und instand halten können. Insgesamt sind zur Carport-Dachbegrünung verwendete Pflanzen sehr pflegeleicht. Es werden meistens selbsterhaltende und leichte Extensivbegrünungen verwendet, die mithilfe von einem Dachflies und speziellen Dachsubstraten auf einem Carport-Flachdach angepflanzt werden.
Beim Bau Ihres Carports muss auf die richtige Flachdachentwässerung geachtet werden. Obwohl die Gefahr von Wasserschäden bei Metall-Carports geringer ist als bei solchen aus Holz, kann eine Wasseransammlung durch ihr Gewicht auch Metall beschädigen. Wenn Sie es begrünen möchten, ist eine leichte Neigung mit einem Winkel von 1° bis 10° ratsam, damit zum Beispiel Regen- oder Schmelzwasser besser abfließen kann und keine Staunässe entsteht. Bei Carports mit einem Flachdach bietet sich ein Dachgully oder ein Regenrinnensystem mit Regentonne gut zur Entwässerung an.
Fazit