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Carports und Überdachungen

So gelingt der Aufbau Ihres Carports!

Schlosserei.net Team
Verfasst von Schlosserei.net Team
Zuletzt aktualisiert: 10. August 2016
Lesedauer: 9 Minuten

Wer einen Carport aufbauen lässt, profitiert von den zahlreichen Vorteilen gegenüber der Garage: Dazu gehören vor allem die kurze Montagezeit und die niedrigeren Bau- und Materialkosten. Wie Sie bei der Planung und dem Aufbau Ihres massiven Carports vorgehen, zeigt Schlosserei.net!

Mit dem Aufbau eines Carports entscheiden Sie sich für eine sinnvolle Alternative zur herkömmlichen Garage: Der Carport ist nicht nur platzsparend und wirkt optisch deutlich weniger wuchtig als eine Garage, sondern überzeugt auch durch seinen günstigen Anschaffungspreis. Bei der Wahl und insbesondere beim Aufbau eines solchen Unterstands müssen Sie dennoch einige Punkte beachten, um ein sorgfältiges Ergebnis und somit einen sicheren Unterstellplatz für Ihr Fahrzeug zu erhalten.

Die Wahl des richtigen Carports

Vor dem Aufbau des Carports müssen Sie ein Modell aussuchen, das sich für Ihre Ansprüche eignet. Ein Schlosser kann Ihnen bei der Wahl helfen, denn es gibt einige wichtige Faktoren, die vor der Anschaffung bedacht werden müssen.

Größe

Einen wichtigen Einflussfaktor stellt die Größe des Carports dar. Diese muss zum einen an den vorgesehenen Ort abgestimmt sein und sich zum anderen auch nach dem beabsichtigten Einsatzzweck richten – in der Regel dient ein Carport als Stellplatz für das Auto oder Motorrad, da das Fahrzeug hier vor Regen und anderen Witterungseinflüssen geschützt ist. Der Carport kann bei Bedarf jedoch auch für die Unterbringung von Fahrrädern oder Mülltonnen dienen. Je nach Verwendung und nach Größe Ihres Autos sollte der überdachte Stellplatz daher für einen Kleinwagen mindestens drei Meter in die Breite und etwa fünf Meter in die Länge reichen. Eine Höhe von etwa zweieinhalb Metern ist für die meisten Autos ausreichend. Sollen mehrere Fahrzeuge im aufgebauten Carport Platz finden, können Sie statt des Einzelmodells ein Doppel- oder sogar ein Reihencarport wählen. Achten Sie bei der Größenwahl auch darauf, dass Sie geschützt ins Fahrzeug ein- und aussteigen und dieses be- und entladen können, ohne beispielsweise vom Regen durchnässt zu werden.

Die Größe eines Carports sollte darüber hinaus auch zum Haus passen, denn ein zu großes Modell wirkt neben einem kleinen Haus zu wuchtig.

Standort

Der Standort ist ein weiterer wichtiger Aspekt der Planung, den Sie vor dem Aufbau des Carports bedenken sollten. Eine praktische Möglichkeit ist es, den Stallplatz direkt an das Haus anzuschließen, sodass die Hauswand eine Seitenwand des Carports bildet. Mit einer Durchgangstür können Sie so einen schnellen Weg zu den geparkten Fahrzeugen und damit eine echte Alternative zur Garage schaffen lassen. Darüber hinaus sollten Sie bedenken, dass es in Autos auch unter einem Carport schnell stickig und heiß werden kann, wenn das Fahrzeug in der prallen Sonne steht. Achten Sie daher darauf, dass zumindest teilweise Schatten auf den Carport fällt – anliegende Bäume eignen sich hierzu perfekt.

Material

Setzen Sie bei der Materialwahl auf Metall oder Aluminium. Diese Baustoffe tragen wesentlich zur Haltbarkeit und Stabilität Ihres Carports bei. Zwar sind Holz und Kunststoff als Baustoff für Carports auf Grund ihrer vergleichsweise geringen Kosten beliebt, dennoch sollte das Grundgerüst aus Stahl, Blech oder Aluminium bestehen. Nur so ist ein stabiler und sicherer Carport für Ihre wertvollen Fahrzeuge gegeben. Zudem sind die Materialien sehr pflegeleicht, witterungsbeständig und überzeugen durch ihre Beständigkeit. Wünschen Sie eine individuelle Gestaltung, so ist auch eine Materialkombination mit Holz oder Glas möglich. Zusätzliche Gestaltungsmöglichkeiten werden durch verzinktes oder pulverbeschichtetes Metall gegeben. Metallcarports überzeugen aber vor allem durch ihre lange Lebensdauer: Da dieses Material deutlich weniger witterungsanfällig als Holz ist, hält der Carport aus Metall problemlos jahrzehntelang. Durch den massiven Charakter des Materials knicken die Eckpfeiler des Metallcarports nach dem Aufbau zudem nicht um, wie es bei Holzmodellen hin und wieder der Fall ist.
Welcher Carport Sie auf ihrem Grundstück aufbauen wollen, hängt allerdings auch von Ihrem persönlichen Geschmack ab – ein Metallcarport wirkt zum Beispiel für gewöhnlich moderner als ein Modell aus Holz.

Dachgestaltung

Zu der Optik trägt auch die Dachkonstruktion des gewählten Modells bei. Am häufigsten werden Flach- Sattel- und Walmdächer eingesetzt. Dabei eignet sich das Flachdach zum Beispiel optimal für einen Metallcarport, da es den modernen Charakter des Produkts unterstreicht – auch hier ist die Wahl jedoch vorrangig von Ihrem persönlichen Geschmack abhängig. Viele Carportbesitzer nutzen die Möglichkeit der zusätzlichen Dachfläche, um Solarkollektoren auf dem Dach anzubringen und die Garagenalternative so nicht nur als Stellplatz für das Auto, sondern auch zur Energiegewinnung zu nutzen. Allerdings sollten Sie hierbei nie eigenständig vorgehen und darauf verzichten, den Carport selber zu bauen, sondern einen Fachmann mit der nötigen Technik und dem Aufbau beauftragen, denn wie der Aufbau des Carports selbst kann auch die Anbringung von Solarkollektoren für Laien zu kompliziert werden.
Zu der Überdachung des Carports gehört dabei natürlich auch die Dachdeckung. Hier haben Sie ebenfalls die Wahl zwischen verschiedenen Materialien: Die meisten Carports werden mit Dachpappe ausgestattet, aber auch Ziegel sind geeignet. Daneben werden zahlreiche Carports mit Dachplatten gebaut, da diese als besonders stabil und witterungsresistent gelten. Diese werden aus Metall angefertigt und können durch Pulverbeschichtungen in verschiedenen Farben gestaltet werden.

Kosten

Bei der Planung des Carports darf natürlich eine umfangreiche Kostenplanung nicht fehlen, denn je größer diese Unterstellmöglichkeit für das Fahrzeug wird, desto teurer wird das Projekt. Auch hochwertigere Materialien heben den Preis an. Daher müssen Sie Ihren Carport so planen, dass er zwar in das eigene Budget passt, jedoch dennoch Ihre Ansprüche und Bedürfnisse erfüllt – die Preisspanne von gängigen Modellen reicht von wenigen Hundert Euro bis etwa 10.000 Euro. Damit das Projekt in ihrem finanziellen Rahmen bleibt, können Sie sich von einem Fachmann beraten lassen! Die Preise für stählerne Carports beginnen bei etwa 3.000 Euro, Modelle aus Aluminium sind etwas günstiger: Diese sind für ungefähr 2.000 Euro erhältlich.

Aufbau des Carports

Nach der Planung folgt der eigentliche Aufbau des Carports.

Beschaffung der Materialien

Bevor der Aufbau beginnt, müssen natürlich das Material und das Werkzeug für den Carport beschaffen werden. Auch hier haben Sie die Möglichkeit, sich an einen Profi zu wenden – dieser kann sowohl die Materialien und Werkzeuge besorgen als auch den Aufbau für Sie übernehmen. So wird die Umsetzung Ihrer Pläne für Sie besonders angenehm gestaltet. Hochwertiges Metall vom Fachmann ist ausschlaggebend für die Qualität des Carports. Darüber hinaus haben Sie dabei den Vorteil, dass der Carport in jedem Fall fachkundig und kompetent aufgebaut wird – Laien unterlaufen nicht selten Fehler, die im schlimmsten Fall die Statik des Objekts beeinträchtigen und so gefährlich werden können.

Fundament

Einer der wichtigsten Aspekte beim Aufbau des Carports ist das Fundament, denn es sorgt für die nötige Stabilität des Stellplatzes – nur so kann der Carport auch bei Stürmen sicher stehen. Der Fachmann wählt dabei entweder ein Punkt- oder ein Streifenfundament: Bei Carports werden häufig Punktfundamente gewählt, da die Last vorrangig auf den Eckpfeilern und Stützen liegt. Für gewöhnlich werden nur bei sehr großen und sehr schweren, stählernen Carports Streifenfundamente angebracht – ein solches Streifenfundament kann von einem Schlosser auch aus Stahl gefertigt werden. Hier haben Sie den Vorteil, dass Stahl im Gegensatz zu Beton auch bei stark darauf einwirkenden Zugkräften nicht reißen wird.
Das Fundament wird in beiden Formen aus Beton gegossen oder aus Stahl gefertigt, denn in den Boden gerammte Holzbalken würden schon nach kurzer Zeit durch die Feuchtigkeit verfaulen. Beton und Stahl überzeugen daher durch lange Haltbarkeit und stützen den Carport auch bei starken Windböen zuverlässig! Alternativ zu diesen Punkt- und Streifenfundament gibt es Bodenanker aus Stahl, die in den Untergrund gerammt werden und eine hohe Stabilität über Jahrzehnte hinweg gewährleisten.

Stützen und Rahmen

Für den Aufbau der Eckstützen und des Rahmens des Carports werden immer mehrere Personen benötigt – die einzelnen Balken und Bauteile sind sehr schwer. Von der Montage durch eine einzelne Person ist dringend abzuraten. Es besteht eine hohe Verletzungsgefahr. Teilweise kann auf Grund der hohen Materiallasten der Carports bei unsachgemäßer Montage zusammenbrechen und das Fahrzeug beschädigen oder darunter stehende Personen lebensgefährlich verletzen. Aus diesem Grund lohnt sich die Anstellung eines Fachbetriebs. Dieser bringt erst fachgemäß und sicher die Stützen in den Ecken an, worauf im Anschluss der Rahmen und das Dachgerüst stabil montiert werden. Ein massiver Carport aus Metall muss dabei vom Fachmann gelötet werden, damit das Produkt stabil steht.

Dach

Am Dach selbst werden zunächst die Pfetten angebracht. Im Anschluss folgt die Eindeckung mit dem zuvor gewählten Material – in diesem Schritt werden die Dachziegel beziehungsweise die Dachpappe befestigt. Auch bei diesem Schritt des Aufbaus sollten Sie die Arbeit einem Profi überlassen, denn die Arbeit in drei Metern Höhe oder sogar mehr kann durch fehlende Erfahrung und mangelndes handwerkliches Geschick durch Laien ebenfalls gefährlich werden. Bei einem metallenen Dach werden häufig Dachplatten angebracht, die nur verschraubt werden müssen.

Fazit

Der Aufbau eines Carports lohnt sich, denn so können Sie eine kostengünstige Alternative zur wuchtigen, feststehenden Garage auf Ihrem Grundstück errichten. Dabei geht dem eigentlichen Bau eine umfangreiche Planung voraus, bei der Sie die wichtigsten Eckdaten wie Größe und Gestaltung festlegen und diese auf Ihr verfügbares Budget abstimmen. Carports aus Metall haben sich dabei als besonders robust und langlebig erwiesen – eine Investition in ein Modell aus Stahl oder Aluminium lohnt sich also! Darüber hinaus finden Sie hier Produkte, die besonders elegant und modern wirken. Die Beratung und den Aufbau eines solchen Carports selbst kann ein Fachbetrieb übernehmen, der dabei sowohl das Material als auch das benötigte Werkzeug beschaffen kann – so sparen Sie nicht nur Zeit und Aufwand, sondern erhalten am Ende auch ein stabiles Ergebnis.

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