Der Carport ist ein kostengünstiger und dennoch schützender Unterstellplatz für Ihr Fahrzeug. Besonders der Selbstbau spart Ihr Budget. Dabei sollten Sie dennoch besonderen Wert auf ein stabiles Fundament legen. Erfahren Sie auf Schlosserei.net mehr über das Fundament eines Carports.
Wie bei jedem Baukörper entscheidet die Qualität seines Fundaments über seine Haltbarkeit. Man kann jedes Element eines Gebäudes nachbessern, renovieren oder austauschen – bis auf das Fundament. Dies muss auf Anhieb passgenau sitzen, sonst ist das gesamte Bauprojekt nicht durchführbar. Das gilt auch für das Carport-Fundament.
Das Fundament ist entscheidend für die Statik des Carports. Hierbei unterscheidet man zwischen Bodenplatten, Streifenfundamenten und Punktfundamenten. Bodenplatten werden für geschlossene Baukörper verwendet, welche mit massiven Außenmauern auf sandigen oder torfigen Böden stehen. Auf Grund ihres hohen Setzverhaltens ist der Einbau einer massiven Betonplatte notwendig. Streifenfundamente werden ebenfalls für massive Baukörper verwendet. Sie kommen dort zum Einsatz, wo ein tragfähiger Untergrund wie Fels oder gewachsener Boden vorhanden ist.
Den Carport selber bauen
Carports sind offene Gebäude. Im Grunde bestehen sie nur aus vier bis sechs Stützpfeilern, welche ein Dach tragen. Da die vertikalen Kräfte durch die Carportstützen nur punktförmig in den Boden weitergeleitet werden, genügt beim Aufbau des Carports Punktfundamente. Für jede der Carportstützen eignen sich beim Carport-Fundament beispielsweise drei bis vier übereinander gelegte Altreifen, welche mit Beton ausgegossen werden. Je nach Tragfähigkeit des Untergrundes kann der Durchmesser des Reifens variiert werden. Auf festen Böden genügt ein normaler PKW Reifen, sandige und torfige Böden können mit ausgegossenen LKW Reifen hinreichend Halt für die Statik des Carports bieten.
Das Fundament für einen Carport anzulegen ist dementsprechend einfach: Ist der Standort der Stützpfeiler bekannt, werden hier entsprechend tiefe Löcher gegraben. Die Verwendung von Altreifen, Fässer oder PVC-Rohrstücken gibt dem Carport-Fundament eine definierte Außenform. Es vereinfacht auch den Rückbau erheblich. Das Rückbaukonzept gehört bei der Carportplanung dazu. Ein Rundkorb aus Betonstahlmatte verhindert Setzrisse im Carport-Fundament. Idealerweise besitzt der Carport-Bausatz Anschlussplatten, mit denen die Stützpfeiler auf den Fundamenten verschraubt werden. Diese werden mittig vom Punktfundament befestigt. Nachdem das Fundament mit Beton aufgegossen und abgebunden wurde, können die Carportstützen verschraubt und das Dach montiert werden. Da die Metallstützen relativ schwer sind und die Montage nur mit ausreichend Fachwissen am sichersten ist, sollten Sie hierfür am besten einen Fachmann um Hilfe bitten.
Zusätzliche Tipps zum Fundament anlegen
Der größte Feind des Fundamens ist der Frost. Eindringendes Wasser dehnt sich beim Einfrieren aus und sprengt dabei den Beton immer weiter auf. Dies kann beim Anlegen des Carport-Fundaments durch mehrere einfache Maßnahmen verhindert werden.
Die Verwendung von Altreifen, Fässern oder PVC-Rohrstücken verhindert schon beim Anlegen des Fundaments ein seitliches Eindringen des Wassers. Ist das Fundament nach unten nicht durch eine Drainage oder Sonstiges geschützt, kann es durch ein Holzbrett oder eine Metallplatte gegen aufsteigendes Wasser geschützt werden.
Durch die Verwendung von Zusatzmitteln wird der Beton wasserundurchlässig. Diese werden bereits beim Anmischen des Fundaments dazu gegeben. Beachten Sie hierbei zwingend die Verarbeitungsvorschriften! „Viel hilft viel“ ist in allen Bereichen der Bauchemie grundsätzlich falsch!
Abschließend mit etwas Teer oder Dachpappe auch die Oberseite des Carport-Fundaments gegen eindringendes Wasser geschützt werden. Achten Sie darauf, dass vor allem im Frühjahr die Kontrolle aller Punktfundamente am Carport Pflicht ist!
Fazit
Da ein Carport aus Metall vor allem ein sicheres Fundament braucht, sollten Sie den Rat eines Fachmanns bei Ihren Arbeiten hinzuziehen.